VOR-TOUR-Radler übergeben Rekord-Spende im Landtag
Die Radlerinnen und Radler der VOR-TOUR der Hoffnung haben in diesem Jahr ein Rekord-Spendenergebnis zugunsten von krebskranken und hilfsbedürftigen Kindern eingefahren. „Wir sind überwältigt und sehr stolz, dass wir in diesem Jahr 750.000,- Euro an Spenden erzielt haben, die wir in diesem Jahr bei unserer 27. Auflage der VOR-TOUR an den verschiedenen Etappenorten im Hunsrück, an der Mosel und an der Nahe und bei zahlreichen Aktionen und Aktivitäten im ganzen Jahr eingesammelt haben“, sagte der erste Vorsitzende der VOR-TOUR, Bernhard Sommer, bei der Spendenübergabe im rheinland-pfälzischen Landtag am 28. November 2024.
Insgesamt 52 Initiativen und Projekte wie Kliniken, Selbsthilfegruppen oder Stiftungen (davon 42 in Rheinland-Pfalz) konnten mit den Spenden bedacht werden. In diesem Jahr führte die VOR-TOUR im August über rund 270 Kilometer durch die Region Hunsrück, an der Mosel entlang bis nach Piesport, sowie an der Nahe entlang mit den Stopporten Kirn und Idar-Oberstein. Start- und Zielort an den drei Tagen war Simmern. Rund 130 Radler:innen und Helfer:innen waren am Start. Mit dabei waren, wie immer, zahlreiche Prominente aus Politik, Sport, Showbusiness und Wirtschaft. „Zusätzlich zu den drei Tagen auf dem Rad wurden während des Jahres verschiedene Aktivitäten in den unterschiedlichen Kümmerer-Regionen in Rheinland-Pfalz durchgeführt, bei denen wieder eifrig Spenden gesammelt wurden“, freute sich der gesamte Vorstand bestehend aus Bernhard Sommer, Hans-Josef Bracht und Jürgen Grünwald, der seit Oktober 2022 Ehrenvorsitzender ist. „Unsere Kümmerer sind eine tragende Säule, wenn es um die Generierung von Spendengeldern in ihren Heimatregionen geht“, so Sommer. „Rund zwei Drittel der gesamten Spendensumme wird in den Kümmerer-Regionen generiert, dafür sind wir unendlich dankbar und diese ehrenamtliche Leistung können wir nicht genug wertschätzen“, so der erste Vorsitzende.
Die Gesamtspendensumme steigt nunmehr auf rund 7,8 Millionen Euro seit Bestehen
Jürgen Grünwald hatte das VOR-TOUR-Projekt 1996 zusammen mit Gregor Waldorf ins Leben gerufen. Seitdem ist die Anzahl der Hoffnungsradler kontinuierlich gewachsen. Die VOR-TOUR habe sich in diesem Jahr erneut in der starken „Kümmerer-Region“ Hunsrück, an der Mosel und an der Nahe sehen lassen. „In diesen Regionen sind die Kümmerer und Helfer vor Ort mit voller Leidenschaft am Werk“, so Grünwald. Im nächsten Jahr, am ersten Juliwochenende 2025, kehren die Hoffnungsradler wieder in die Pfalz zurück, wo die Vorbereitungen zur Streckenplanung und zur Gesamtorganisation schon auf Hochtouren laufen. Mit dem dreimaligen Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk fand die Organisation in dieser Region bereits 2023 einen prominenten Botschafter und Mitradler. Mit einem festen Kümmerer-Team, bestehend aus Jochen Glas aus Maikammer, Rudi Birkmeyer aus Offenbach; Rolf Epple aus Landau und Georg Starck aus Leinsweiler, wollen die Hoffnungsradler im kommenden Jahr durch die Südpfalz radeln, mit einem Abstecher ins nördliche Elsass nach Weissenburg. „Ebenso soll der gesamte Tross dann auch durch das historische Deutsche Weintor rollen“ so Hans-Josef Bracht, der bereits zu drei Organisations-Treffen mit Bernhard Sommer vor Ort war. Start- und Zielort wird Landau sein. „Gerne geben wir dann wieder den Organisationen und Institutionen in der Pfalz, die sich um krebskranke und hilfsbedürftige Kinder kümmern, einen bedeutenden Teil der eingefahrenen Spenden für ihre Projekte zurück“, so Bernhard Sommer.
Neun neue Institutionen wurden 2024 mit einer stattlichen Spende bedacht
Durch das sehr gute Gesamtergebnis, welches die Hoffnungsradler im Jahr 2024 erzielen konnten, wurden insgesamt neun weitere Institutionen mit stattlichen Spendenbeträgen bedacht. „Die Spenden müssen immer unserer Satzung entsprechen und dem konkret definierten Zweck dienen, den Betrag für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder zu verwenden“, so Bernhard Sommer. Zu den neuen Spendenempfängern gehören in diesem Jahr der Verein schwerstkranker Kinder in Morbach, die Hospizgemeinschaft Hunsrück mit dem Projekt „Kindertrauer“ in Simmern, die Lebenshilfe Rhein-Hunsrück in Kastellaun mit Projekten zur Unterstützung von schwerstmehrfach behinderten Kindern, die Stefan Morsch Stiftung in Birkenfeld, die SWR Herzenssache, der Förderverein krebskranker Kinder in Trier, die DogTher (Therapiehunde für krebskranke Kinder) in Brauneberg, die Lea Ackermann Stiftung in Boppard und der Kinder- und Jugend-Hospizdienst Westerwald.
Hoffnung schenken
Landtagspräsident Hendrik Hering freute sich, dass die VOR-TOUR dazu beitrage, kranken Kindern Hoffnung zu schenken und ihnen eine bestmögliche medizinische Versorgung zu ermöglichen. „Es ist immer wieder beeindruckend, mit welchem Engagement alle bei der VOR-TOUR Beteiligten bei der Sache sind und welch tolle Gemeinschaft sich über all die Jahre entwickelt hat. Und wenn dann noch ein Rekordergebnis wie in diesem Jahr unter dem Strich steht, freut mich dies natürlich ganz besonders! Schwere Erkrankungen sind immer ein Schicksalsschlag. Wenn dann auch noch Kinder schwer erkranken, ist dies für sie und die ganze Familie ein schlimmer und mit vielen Ängsten verbundener Einschnitt im Leben. Deshalb kann ich den Machern und Helfern dieser Spenden-Tour niemals genug danken für ihr herausragendes und vorbildliches Engagement, das sie ehrenamtlich stemmen. Und natürlich geht mein großer Dank auch an alle Spenderinnen und Spender wie auch an die begünstigten Initiativen und Organisationen, die sich für Kinder und Eltern in Not einsetzen.“
Prominente Gäste
Bei der Spendenübergabe im Landtag dabei waren, neben einigen prominenten Mitradlern der VOR-TOUR, auch der Vorstand der TOUR der Hoffnung, die bundesweit für krebskranke Kinder rollt. Mathias Rinn, der zweite Vorsitzende, lobte das große Engagement der VOR-TOUR Radler und überbrachte die Grußworte der Schirmherrin der TOUR der Hoffnung, Petra Behle, ehemalige Biathlon Goldmedaillengewinnerin und mehrfache Weltmeisterin. „Mit der TOUR der Hoffnung sind wir in einem engen Austausch und pflegen ein sehr gutes Miteinander. Ein Drittel der eingefahrenen Spenden der VOR-TOUR der Hoffnung werden jährlich an die TOUR der Hoffnung übergeben. Mit diesem Betrag wird konkret die Krebsforschung in Deutschland unterstützt, mit der Zielsetzung, die Behandlung von krebskranken Kindern auf ein maximal hohes Genesungsniveau zu bringen“, so Jürgen Grünwald. Er fuhr 1996 mit seinem Freund Gregor Waldorf mit dem Rennrad nach Gießen, um dort zum Start der TOUR der Hoffnung einen Spendenbetrag zu überbringen. Dies waren damals 4.600 D-Mark, die Grünwald und Waldorf als Bargeld in einen Rucksack gepackt hatten. So fing alles an und nunmehr sollte jedes Jahr vor der TOUR der Hoffnung, die Initiative von Grünwald und Waldorf weitergehen. So entstand auch der Name „VOR-TOUR“ der Hoffnung, die sich sukzessive über die Jahre in Rheinland-Pfalz ausdehnte und immer mehr gleichgesinnte Rennradfahrer gewinnen konnte, die für die gute Sache Jahr für Jahr in die Pedale treten. Und dies im zeitlichen Ablauf immer vor der TOUR der Hoffnung.
Bernhard Sommer dankte ausdrücklich auch den zahlreichen namhaften Partnern, Sponsoren und Unterstützern aus der Wirtschaft, welche das Projekt über viele Jahre hinweg maßgeblich unterstützten. Sein besonderer Dank galt erneut den VOR-TOUR-Kümmerern und deren Helfern, die sich unterjährig intensiv um die Generierung von Spenden einsetzten, mit der großen Bitte im Ehrenamt für diese gute Sache nicht müde zu werden. Die Sängerin Caroline Mhlanga umrahmte die Veranstaltung musikalisch.
Bildnachweis: ©Landtag RLP/Kristina Schäfer